Mathe-Olympiade 2015

BIBS gratuliert den Gewinnern der BS-Matheolympiade 2015!

Am 06.06.2015 fand die Siegehrung der diesjährige Matheolympiade im Audimax der TU Braunschweig statt.

Schon fast aus guter, alter Tradition überreichte BIBS-Fraktionsvorsitzender Dr. Dr. Wolfgang Büchs den von der BIBS gestifteten Pokal der siegreichen Grundschule Klint:

Gemeinsam mit der Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig, Frau Annegret Ihbe gratulierte BIBS-Ratsherr Dr. Büchs den Erstplazierten und überreichte den stolzen Gewinnern den Siegerpokal.

Organisiert hatte die Olympiade – wie auch in den Jahren zuvor – die Lehrerin der Ricarda-Huch-Schule und ehemalige BIBS-Ratsfrau Heiderose Wanzelius in ihrer Funktion als niedersächsische Landesbeauftragte der Matheolympiade an Grundschulen.

Schwimmen in Braunschweig

Schwimmen in Braunschweig – Anbaden in Waggum am 22.05.2015

Am Freitag, den 22.05.2015 um 16h organisiert der Förderverein des Freibades Waggum das Anschwimmen. Nach der einjährigen Zwangspause, verursacht durch die notwendige Sanierung, erstrahlt das Bad nun in neuem Glanz.

Der Weg zum Erhalt des Sommerbades war steinig: Nach langem Zögern hatten 2012 auch die Grünen erklärt, für den Erhalt des Freibades Waggum zu stimmen. BIBS-Fraktion und SPD hatten dies beantragt. In der Ratssitzung am 19.02.2013 schließlich kam es zum Beschluss, der gleichzeitig auch eine Korrektur des 3-Bäder-Konzeptes war. Am Ende stimmte lediglich die CDU-Fraktion gegen die Fortführung und notwendige Sanierung des Bades in Waggum.

Mehrheit im Rat steht – Freibad Waggum ist gerettet!, BZ vom 20.01.2013

Im Aufsichtsrat der Stadtbad GmbH kam es schließlich letztmalig zum Versuch durch die dort vertretenen CDU-Mitglieder die Sanierung nicht zu genehmigen. Der Aufsichtsrat wurde daraufhin umbesetzt und der Umbau des Bades endgültig in Gang gesetzt.

Mehr Aufsicht für die Stadtbad GmbH, BZ vom 14.11.2013

In der letzten Saison konnte das Freibad Waggum wegen der Sanierung nicht geöffnet werden – nun ist es aber bald soweit: am Freitag, den 22.05.2015 organisiert der Förderverein Freibad Waggum e.V. das Anbaden!

Förderverein Waggum e.V. auf Facebook

Schon 2013 zeigte sich: das 3-Bäder-Konzept ist tot. Jetzt hat die Grünen Ratsfraktion zur Ratssitzung am 05.05.2015 beantragt, in der Weststadt ein Schulschwimmbad zu errichten, das auch für therapeutische Zwecke genutzt werden kann. Die Grünen hatten schon 2007 beim Beschluss zum Bau des Spaßbades an der Hamburger Straße beantragt, im Osten und Westen zwei Schulschwimmbäder sowie das Spaßbad zu bauen und dafür das Gliesmaroder Bad, das Nordbad, das Hallenbad in Wenden und das Freibad in Waggum zu schließen (siehe Antrag der Grünen vom 27.02.2007). Erst nachdem sich keine Mehrheit für diesen Antrag fand, stimmten die Grünen gegen das Spaßbad (auch die FDP, drei Ratsleute der BIBS, die Linken und der ehemalige OB Dr. Gert Hoffmann stimmten gegen das Spaßbad).

Das große Spaßbad kommt, BZ vom 28.02.2007

Zum Antrag der Grünen in der Ratssitzung am 05.05.2015 erklärt die BIBS-Fraktion zum wiederholten Mal: Das 3-Bäder-Konzept ist tot.

Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 28.04.2015

 

Eckert & Ziegler kann sich erweitern

Eckert & Ziegler kann sich mit einem Hallenneubau erweitern

Zur Abstimmung steht in dem Sonder-PlUA der sogenannte „Auslegungsbeschluss zum Bebauungsplan mit örtlicher Bauvorschrift Gieselweg / Harxbütteler Straße TH 22“ (mit den Anlagen einszwei, drei, vier, fünf und sechs) und die dazugehörige Änderung des Flächennutzungsplans, der von der Stadt in dem Gebiet seit 1977 entwickelt worden war. Der neue Bebauungsplan beschneidet die Ausdehnungsmöglichkeiten für Firmen in dem Gewerbegebiet Thune/Wenden im Vergleich zum alten zwar erheblich, aber er erlaubt im Ergebnis eben gerade jenen Hallenneubau auf genau der von E&Z jüngst käuflich erworbenen Fläche im Südwesten seines Firmengeländes, gegen den die BIBS, die BIBS-Fraktion und die Bürgerinitiative BISS seit Jahren kämpfen.

Aus diesem Grunde könne er der Vorlage der Verwaltung auch nicht zustimmen, erklärt BIBS-Ratsherr Dr. Wolfgang Büchs während der Debatte in der PlUA-Sitzung, deswegen könne er nur dem Änderungs-Antrag der Grünen zustimmen. Auch wenn der in seinen Augen „als interfraktioneller Änderungs-Antrag natürlich besser gewesen wäre“, so Büchs in Richtung Holger Herlitschke von den Grünen, denn interfraktionell sei der fast wortgleiche Antrag ja schließlich auch bereits am 18. November 2014 im Stadtbezirksrat beschlossen worden. Kernsatz im Änderungs-Antrag der Grünen und im damaligen interfraktionellen Stadtbezirks-Antrag:

„Die von Eckert & Ziegler Nuclitec GmbH erworbene Fläche wird komplett aus dem Gewerbegebiet herausgenommen. Den Firmen stehen ausreichend Flächen auf dem bereits vorhandenen Betriebsgelände zur Verfügung“.

Die Situation vor Ort – mit den Firmen, die mit schwach radioaktiven Stoffen umgehen, inmitten eines Wohngebietes – sei „ein singuläres Ereignis in Deutschland, außer Duisburg“, so Herlitschke, deswegen wolle man dieses „enge Korsett“. Für eben dieses „engere Korsett“ spricht sich im PlUA auch der Stadtbezirksbürgermeister Hartmut Kroll aus, der zudem daran erinnert, dass es „eine Kette von Genehmigungsfehlern in der Vergangenheit“ gegeben habe. Der von Stadt als Vertreter vor Gericht beauftragte Rechtsanwalt Schiller warnt in seinem Redebeitrag anschließend vor solch einem engeren Korsett – man könne der Verwaltung dann schnell einen „Abwägungsfehler“ vorhalten, bei der Verwaltungsvorlage  hingegen sei die „Rechtssicherheit größer“.

Abstimmung über den Grünen-Änderungsantrag: 3/7/1 (Fürstimmen von Grünen und BIBS, Gegenstimmen von CDU und SPD, Enthaltung bei der Piratenpartei)

Im Anschluss entscheidet der Sonderausschuss dann über den BIBS-Änderungstrag, der kurz und knapp verlangt, dass die Entscheidung zu dieser Vorlage nicht im nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss(VA) endet, sondern im öffentlichen Rat am 24. Februar 2015. Dort könnten nicht nur die Linken mit abstimmen, die sowohl im PlUA als auch im VA kein Stimmrecht haben, dort sollte „die Öffentlichkeit auch noch einmal die Möglichkeit bekommen, die Meinungen der Fraktionen und des Oberbürgermeisters zu hören“, betont BIBS-Ratsherr Wolfgang Büchs bei Einbringung des Antrags. Keine Option für den Grünen Herlitschke, der der Meinung ist, man würde dann ja wieder die Zeit verlieren, die man jetzt durch die Sondersitzung gewonnen habe. Er schlägt alternativ eine Sondersitzung des Rates nur zu diesem E&Z-Thema vor. Dagegen spricht sich allerdings die SPD-Ratsfrau Nicole Palm aus mit einer bemerkens- und bedenkenswerten Begründung: „Der Rat bringt keine neuen Erkenntnisse“.

 Abstimmung über BIBS-Änderungsantrag incl. Sondersitzung  des Rates: 4/7/0(Fürstimmen von Grünen und BIBS und Pirat, Gegenstimmen von CDU und SPD)

Bleibt die Abstimmung über die Vorlage der Verwaltung, die von der CDU und der SPD und dem Piraten im Ausschuss zuvor noch gelobt wird. CDU-Ratsherr Reinhard Manlik findet an dem vorgelegten neuen Bebauungsplan Gefallen, weil er  „gerichtsfest“ ist, Sozialdemokratin Palm meint, man müsse „auf die Expertise der Verwaltung und des Rechtsanwaltes vertrauen“, außerdem befinde man sich ja „nur erst“ beim Auslegungsbeschluss. Nachdem der Pirat Jens Wolfhard Schicke Uffmann den Ausschuss dann auch noch wissen lässt, dass er diese Vorlage als „besser als befürchtet“ erachtet, wundert auch keinen unter den Zuschauern mehr das endgültige Abstimmungsergebnis zur Verwaltungsvorlage.

Abstimmung: 8/3/0 (Fürstimmen von SPD, CDU und Pirat, Gegenstimmen von den Grünen und der BIBS)

Nachdem wenige Minuten später auch der nicht-öffentliche VA der Vorlage zustimmt, kommt es nun zum nächsten Schritt im Bauleitplanverfahren, der da heißt „Öffentliche Auslegung“. In der Zeit vom 9. Februar bis zum 9. März 2015 können dann die Bürger ihre Einwände und Stellungnahmen schriftlich bei Verwaltung einreichen. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass es danach aber allenfalls noch zu kleineren, kosmetischen Veränderungen kommen wird – wenn überhaupt. E&Z darf schon mal die Sektkorken knallen lassen.

Bis zum ersten Spatenstich heißt es aber für die BIBS und die BISS trotzdem und jetzt erst recht: Weiterkämpfen!

 

“Eine Standortverlegung wurde nicht thematisiert”

Der niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) besuchte am 07.01.2015 zunächst die in Thune ansässige Firma “Eckert & Ziegler (E & Z)” und sprach anschließend im Braunschweiger Rathaus mit Vertretern der Ratsfraktionen und der Stadt.

Nach dem Besuch des Umweltministers zeigten sich die Aktivisten der Bürgerinitiative Strahlenschutz (BISS) enttäuscht. Sie entnahmen den Minister-Worten nach dessen Visite keine Signale, die auf eine schnelle Schließung der umstrittenen Anlagen zur Atommüllaufbereitung direkt neben einem Wohngebiet hindeuten. „Wir entnehmen den Aussagen des Ministers, dass sich hier erst mal nichts verändern wird“, sagte ein BISS-Aktivist.

Wenzel hatte nach ausführlicher Begehung der Konzernteile Nuclitec, Healthcare und Umweltdienste geäußert: „Eine Standortverlagerung des bestehenden Unternehmens wurde nicht thematisiert.“ Es sei aber bereits ein Schritt in die richtige Richtung, dass die Eckert & Ziegler-Betriebe inzwischen direkt der Aufsicht des Niedersächsischen Umweltministeriums unterstünden. In den vergangenen Monaten sei die Umgebungsüberwachung der Atomfirma „optimiert“ worden. Für Ende März 2015 erwarte er umfassende Messberichte aus Thune, die sein Ministerium im Internet freischalten werde.

Zudem so Wenzel, würden jetzt endlich sämtliche Genehmigungsgrundlagen der Atomfirmen umfassend geprüft. „Wir prüfen auch Gefahren, die im Störfall auftreten können“, so der Minister.

Obwohl ihm insbesondere „die Situation im Außenbereich der Firma überhaupt nicht gefällt“ (dort stehen Transportfässer für radioaktive Abfälle ungeschützt vor Wind und Wetter unter freiem Himmel) gäbe es eine „geltende Genehmigungen zur Konditionierung“ von atomaren Stoffen auf dem Betriebsgelände. Immerhin habe die Stadt Braunschweig mit ihrer Veränderungssperre dafür gesorgt, dass E & Z nicht länger an ihren Plänen festhalte, die Produktion am Standort Braunschweig auszuweiten.

BIBS-Ratsherr Dr. Dr. Wolfgang Büchs wertete den Ministerbesuch so: “Das ist nicht viel, aber zumindest ein erster Schritt auf dem Weg zum Ziel, die Atomfirma irgendwann zu schließen.”

Als Nahziel gab Wenzel an: „Mein Ziel ist zu gucken, wie man die bei E & Z verarbeiteten Mengen reduzieren kann.“           (Fotos und Text Klaus Knodt)

 

Stadt reagiert: keine Kranzniederlegung an der “Gedenkstätte Roselies”

Am 06.11.2014 hatte BIBS-Fraktionsvorsitzender Henning Jenzen in einem Brief an Oberbürgermeister Ulrich Markurth die beabsichtigten Kranzniederlegungen kritisiert und die BIBS-Fraktion hatte das geplante Vorgehen am 12.11.2014 in einer Pressemitteilung öffentlich thematisiert – nun hat die Stadt in Antwort auf den Brief von Henning Jenzen reagiert und teilt mit, dass man am Volkstrauertag in diesem Jahr auf eine Kranzniederlegung an der “Gedenkstätte Roselies, insbesondere auf den Gedenkstein ‘Deutsch-Südwest'” verzichtet.

Zudem wurde den Ratsmitgliedern ein überarbeiteter Text einer Infotafel, die an den “Ehrensteinen der Traditionsverbände” im Neubaugebiet Roselies noch vor dem Volkstrauertag am 16.11.2014 aufgestellt werden soll, übermittelt.

Mitteilung der Verwaltung vom 12.11.2014

weitere Informationen

 

Kranzniederlegungen am Volkstrauertag

In Antwort auf eine Frage von BIBS-Ratsherrn Peter Rosenbaum im Verwaltungsausschuss am 14.10.2014 hatte die Verwaltung in ihrer Mitteilung am 23.10.2014 bekannt gegeben, an welchen Orten sie am Volkstrauertag am 16.11.2014 städtische Vertreter Kränze niederlegen lassen will.

Darunter finden sich u.a. auch die erst Anfang 2014 neu aufgestellten “Ehrensteine der Traditionsverbände” im Neubaugebiet Roselies. Daraufhin hatte BIBS-Fraktionsvorsitzender Henning Jenzen den Oberbürgermeister Ulrich Markurth angeschrieben.

Bislang erfolgte keine Rückmeldung, ob die Stadt auch weiterhin daran festhält, am Volkstrauertag vor den Symbolen ausgerechnet der militärischen Verbände zu gedenken, die für Kriegsverbrechen vor einhundert Jahren im belgischen Roselies oder – im Falle der Schutztruppe Deutsch-Südwest – für Völkermord im heutigen Namibia verantwortlich sind.

Die BIBS-Fraktion strebt vielmehr eine neue Gedenkkultur in Braunschweig an: deswegen hat die Fraktion nun einen Antrag für die Ratssitzung am 27.11.  (Vorberatung im Kulturausschuss am 26.11.) eingereicht. Dieser lautet:

„Die Stadt sieht am Volkstrauertag von der Teilnahme an Veranstaltungen ab, in denen der Militärtradition bzw. dem Wirken von militärischen Verbänden gedacht wird. Die Stadt gedenkt bei Veranstaltungen ausschließlich den Opfern von Kriegshandlungen und unter Verzicht auf die Ehrung militärischer Verbände, militärischer Symbole und Insignien.“

Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 12.11.2014

 

Aus Braunschweig zum Gedenken nach Roselies

Die BIBS-Fraktion hatte in der Ratssitzung am 15.07.2014 mit einer Anfrage nach der Bedeutung des Namens “Roselies” den Anstoß gegeben, sich über einen dunklen Teil der Braunschweiger Geschichte bewusst zu werden: Die ehemalige Kaserne im Südosten der Stadt wurde 1938 von den Nationalsozialisten als “Roselies-Kaserne” benannt in Erinnerung an Braunschweiger Regimenter, die in der belgischen Kleinstadt ihre so genannte “Feuertaufe” erhielten. In Roselies begingen die Braunschweiger Soldaten aber Gräueltaten an der Zivilbevölkerung, wie historische Quellen mehrfach belegen und die “nach heutiger Lesart Kriegsverbrechen sind”, wie das deutschsprachige Internetportal flanderninfo.be am 22.08.2014 schrieb: “Wenn Kriegsverbrechen zu Heldentaten werden…”

Die BIBS-Fraktion hatte nach der Ratssitzung Kontakt zu den Organisatoren der Gedenkfeiern in und um Roselies aufgenommen und war dahin eingeladen worden. Peter Rosenbaum fuhr daraufhin mit seiner Frau dorthin. Erste Eindrücke schildert er im Interview mit dem öffentlich-rechtlichen Nachrichtenportal flanderninfo.be:

Aus Braunschweig zum Gedenken nach Roselies, flanderninfo.be vom 24.08.0214

Auch Oberbürgermeister Ulrich Markurth war der Anregung aus der Ratssitzung am 15.07.2014 gefolgt und hatte in einem Brief vom 19.08.2014 an seinen Amtskollegen in Belgien eine “Erinnerungspartnerschaft” angeregt.

Der Arbeitskreis “Jetzt schlägt’s 13” hatte zudem ein Flugblatt herausgegeben, das die Anwohner über die Hintergründe des Namens informiert: “Roselies ist kein Mädchenname”. Das flandersche Internetportal berichtete daraufhin:

“Braunschweig wird wach”

Die Geschichte von Braunschweig und Roselies, flanderninfo.be vom 22.08.2014

Der Name “Roselies” und seine Bedeutung

Der Braunschweig-Spiegel hatte über die Hintergründe berichtet und Belege für begangene Kriegsverbrechen gefunden: 

“Walter Voigt (“Mit 1/92 auf dem Vormarsch auf dem Vormarsch durch Belgien und Frankreich”, Braunschweig: Appelhans, 1924) berichtet von den Kämpfen an der Sambre in und um Roselies den folgenden Vorfall (S. 49):

“Zwei Zivilisten lösen sich aus der Gruppe von Menschen, während die anderen zurücktreten. Ein blonder, hoher, kräftiger Mann und ein Pfarrer mit zusammengekniffenem Gesicht und einem Jesuitenhut. Sie sind mit der Waffe in der Hand angetroffen und haben auf unsere Leute geschossen. Nun sollen sie standrechtlich erschossen werden. Zuerst kam der Geistliche dran. Er breitete die Arme aus und empfing seinen Schuss, dann kam der Blonde, ein Hüne von Kerl. Auch er breitete die Arme aus und fiel steif wie ein Brett aufs Gesicht. Wir kauen gemütlich unser requiriertes Brot und sprechen von den Verlusten, die uns betroffen.”

Auch in Roselies befindet sich eine Gedenktafel, die an ein ähnliches Verbrechen am dortigen Dorfpfarrer erinnert:

Das Gedenken in Roselies und Umgebung

Die Gedenkfeiern, an denen über tausend Menschen teilnahmen, fanden in Belgien an unterschiedlichen Orten wie u.a. Tamines (wo am Vorabend der Gräueltaten in Roselies deutsche Truppen ein Massaker an den Bewohnern verübten), Aiseau-Presles und Roselies statt:

Auch die Braunschweiger Zeitung hat das Thema aufgegriffen:

Partnerschaft mit Roselies in Belgien angeregt, BZ vom 23.08.2014

 

Baugebiet “Langer Kamp”: Teich wurde zugeschüttet

Die Stadt hat den Teich auf dem Gelände des ehemaligen Klinikums “Langer Kamp” an der Gliesmaroder Straße mittels einer Ausnahmegenehmigung zuschütten lassen. Auf dem Gelände sollen Neubauwohnungen entstehen. Nachdem Anwohner den Teich entdeckt hatten, der in den Planunterlagen zur Entwicklung des Geländes nicht eingezeichnet war, nahm sich die BIBS des Themas an. Auf BIBS-Anfrage im Planungs- und Umweltausschuss hatte die Verwaltung lapidar mitgeteilt: “Da der Amphibienteich ein technisches Bauwerk ohne Schutzstatus ist, wurde die Entscheidung getroffen, den Bereich zur Überplanung frei zu geben.”

Stellungnahme der Verwaltung

In der Folge wurde nun Ende Juni 2014 damit begonnen, das Wasser im Teich abzulassen, obwohl dies eine eklatante Verletzung der Natur- und Artenschutzbestimmungen darstellte, da für das Baugebiet noch kein Satzungsbeschluss vorliegt und damit noch nicht mit baubegleitenden Maßnahmen begonnen werden darf, vor allem wenn geschützte Arten wie Amphibien, Libellen etc. betroffen sind.
Nach Berichten von Anwohnern hatten in dem Teich trotz des Zaunes, der die Anwanderung von Amphibien verhindern sollte, mehrere hundert geschützte (Grün-)Frösche gequakt und somit auch gelaicht, bei anderen, weniger lautstarken Amphibien (ggf. Molche) wird es sich ähnlich verhalten haben.

Nachdem BIBS-Ratsherr Dr. Dr. Wolfgang Büchs dies bei der Stadt bemängelt hatte, wurde von dorther erklärt, dass diese Maßnahmen mit einer Ausnahmegenehmigung “auf Grundlage eines entsprechenden Antrags von der unteren Umweltbehörde” erlaubt wurden.

Antwort der Verwaltung

Zum besseren Verständnis: die untere Umweltbehörde ist dem städtischen Baudezernant unterstellt und somit keine von der Stadt unabhängige Behörde, sondern lediglich eine Unterabteilung der Stadtverwaltung:

Besonders kritisch: Nach der BIBS-Fraktion vorliegenden Informationen fanden sich im zugeschütteteten Restgewässer nach der städtischen Umsiedlungsaktion, die von Anwohnern beobachtet wurde, noch zahlreiche Amphibien sowie ebenfalls Kaulquappen, deren Vorkommen im Antwortschreiben abgestritten wird. Dies lässt den Schluss zu, dass die Umsiedlungsaktion in keinster Weise sachgerecht durchgeführt wurde und eine Qualitätskontrolle der Maßnahme offenbar nicht stattgefunden hat.

 

Eintritt ins Spaßbad

Eintrittspreise für das Spaßbad

Die Eröffnung des Spaßbades an der Hamburger steht in den Sternen – aber nun herrscht zumindest etwas Klarheit über die Höhe der Eintrittspreise: Die BIBS-Fraktion hat im Finanzausschuss am 20.03.2014 nachgefragt und diese Antwort zu den geplanten Eintrittspreisen erhalten:

Erwachsene Besucher, die bis zu einer Stunde baden, sollen 2,75 € (Ermäßigung 2 Euro) zahlen, bei ein bis zwei Stunden Eintritt kostet der Besuch 5,00 € (ermäßigt 3,90 Euro) und bei mehr als zwei Stunden (also maximal eine Tageskarte) zahlt man 8,25 Euro (ermäßigt 6 Euro).
Der Saunabesuch bis zu zwei Stunden kostet 13,00 €, eine Tageskarte 16 Euro. Hier wird es offenbar keine Ermäßigungen geben.

Zum Vergleich: Derzeit kostet der Besuch des Gliesmaroder Bades grundsätzlich 4,50 Euro (ermäßigt 3,40 Euro). Damit wird der Eintritt in die so genannte „Wasserwelt“ für Tagesgäste fast doppelt so viel kosten.

BIBS-Anfrage und Stellungnahme der Verwaltung zu den Eintrittspreisen

In der gleichen Sitzung des Finanzausschusses hat die BIBS-Fraktion zudem einige Fragen zum Gliesmaroder Bad gestellt, darunter die Nachfrage nach den Betriebskosten:

BIBS-Anfrage und Stellungnahme der Verwaltung zu den jährlichen Betriebskosten des Gliesmaroder Bades

Im Sportausschuss am 12.03.2014 hatte OB-Kandidat Dr. Wolfgang Büchs zudem nach den Beckengrößen im Gliesmaroder Bad gefragt, da sich in unterschiedlichen Dokumenten der Stadtbad GmbH unterschiedliche Größenangaben fanden. Ergebnis: die Stadtbad GmbH hat bei den Angaben nicht unwesentlich geschummelt…

Stadtbad GmbH schummelt bei Beckengröße des Gliesmaroder Bades
BIBS-Anfrage und Stellungnahme der Verwaltung zu den Beckengrößen

 

Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße vertagt

SPD und Grüne knicken ein: Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße wieder vertragt…

Die BIBS-Fraktion hatte 2010 die Debatte zur Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße angestoßen. Der Kulturausschuss vom 05.11.2010 hatte sich sogar einstimmig dafür ausgesprochen, die Agnes-Miegel-Straße umzubenennen.

Nach Beteiligung des Stadtbezirksrates und umfangreicher Diskussion in den Medien wurde schließlich der BIBS-Antrag im Rat der Stadt am 31.05.2011 zur Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße abgelehnt. Stattdessen wurde der Antrag der CDU angenommen, die Entscheidung dem Stadtbezirksrat zu überlassen, der nach Inkrafttreten der neuen Kommunalverfassung ab 2011 zuständig ist.

In diesem Zusammenhang wurde auch die damals von Prof. Gerd Biegel in Auftrag gegebene und zur damaligen Debatte auch vorgelegte gutachterliche Dokumentation herangezogen.

Über zwei Jahre später: Zur Sitzung des Stadtbezirksrates Stöckheim-Leiferde wird am 28.8.2013 zunächst ein interfraktioneller Antrag von CDU, SPD und Grünen eingereicht, der die Umbenennung in Heinrich-Böll-Straße fordert. Wenige Tage später wird per Nachversand mitgeteilt, dass der interfraktionelle Antrag nunmehr nur noch von SPD und Grünen eingereicht würde. Einen Tag vor der Sitzung am 05.09.2013 verschickt die Verwaltung dann eine Mitteilung zum Thema. In der Anlage findet sich eine genaue Auflistung der Ereignisse.

In der Sitzung des Bezirksrates am 05.09.2013 bringt der SPD-Bezirksbürgermeister dann einen Änderungsantrag ein, der verhindert, dass die Straße sofort umbenannt wird:

“Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen und umzusetzen, ob der Straßenname ‘Agnes-Miegel-Straße’ durch ‘Heinrich-Böll-Straße’ ersetzt werden kann.”

Dieser Antrag wird mit den Stimmen von Grünen und SPD (6 Stimmen) gegen die Stimmen der CDU (fünf) angenommen. Somit ist wieder einmal die Umbenennung der Agnes-Miegel-Straße vertagt worden.