In Antwort auf eine Frage von BIBS-Ratsherrn Peter Rosenbaum im Verwaltungsausschuss am 14.10.2014 hatte die Verwaltung in ihrer Mitteilung am 23.10.2014 bekannt gegeben, an welchen Orten sie am Volkstrauertag am 16.11.2014 städtische Vertreter Kränze niederlegen lassen will.
Darunter finden sich u.a. auch die erst Anfang 2014 neu aufgestellten “Ehrensteine der Traditionsverbände” im Neubaugebiet Roselies. Daraufhin hatte BIBS-Fraktionsvorsitzender Henning Jenzen den Oberbürgermeister Ulrich Markurth angeschrieben.
Bislang erfolgte keine Rückmeldung, ob die Stadt auch weiterhin daran festhält, am Volkstrauertag vor den Symbolen ausgerechnet der militärischen Verbände zu gedenken, die für Kriegsverbrechen vor einhundert Jahren im belgischen Roselies oder – im Falle der Schutztruppe Deutsch-Südwest – für Völkermord im heutigen Namibia verantwortlich sind.
Die BIBS-Fraktion strebt vielmehr eine neue Gedenkkultur in Braunschweig an: deswegen hat die Fraktion nun einen Antrag für die Ratssitzung am 27.11. (Vorberatung im Kulturausschuss am 26.11.) eingereicht. Dieser lautet:
„Die Stadt sieht am Volkstrauertag von der Teilnahme an Veranstaltungen ab, in denen der Militärtradition bzw. dem Wirken von militärischen Verbänden gedacht wird. Die Stadt gedenkt bei Veranstaltungen ausschließlich den Opfern von Kriegshandlungen und unter Verzicht auf die Ehrung militärischer Verbände, militärischer Symbole und Insignien.“
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 12.11.2014