In der Nacht vom 02. auf den 03. März 1943 wurden etwa 200 Sinti aus dem Sammellager in Braunschweig-Veltenhof in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Zur Erinnerung an die verfolgten und getöteten Braunschweiger Sinti legten sowohl Oberbürgermeister Thorsten Kornblum mit seinen Stellvertreterinnen Annegret Ihbe und Anke Kaphammel ein Gesteck nieder wie auch Vertreter der BIBS-Fraktion, die gemeinsam mit dem Braunschweiger Forum die Gedenkfeier organisiert hatte.
Unter dem Motto “Musik und Poesie der Sinti” erinnerten die etwa 40 Teilnehmenden, darunter viele Nachfahren der deportierten Sinti, an dieses schreckliche Kapitel der Braunschweiger Geschichte. Das Kussi-Weiss-Trio aus Hildesheim spielte traditionale Volksmusik der Sinti, während unsere ehemalige Ratsfrau Heiderose Wanzelius, die diese Gedenkstätte maßgeblich mit initiiert hat, mit mahnenden Worten an Diskriminierung und Ausgrenzung der Braunschweiger Sinti erinnerte, die zum Teil bis heute fortbestehen. Auch der Braunschweiger Pfarrer Klaus Burckhardt spannte in seinem Grußwort den Bogen von den Verbrechen der Nazizeit zu der leider aktuell wieder erstarkten Fremdenfeindlichkeit in Deutschland. Auch in Braunschweig gilt: Nie wieder ist JETZT!
Beitrag von Radio Okerwelle zur Gedenkfeier im Braunschweiger Rathaus