Schöner Erfolg: Stadt richtet “Kita-online-Portal” ein!
Nach dem Antrag der BIBS-Fraktion im Jugendhilfeausschuss am 22.04.2010 und der SPD-Anfrage aus dem Jahre 2009 teilt die Verwaltung nun mit, dass sie plant, ein Online-Portal einzurichten, in dem Eltern freie Betreuungsplätze für ihre Kinder einsehen können.
In einer Mitteilung der Stadt für den Jugendhilfeausschuss am 02.09.2010 teilt die Verwaltung nunmehr mit, dass inzwischen die technischen und organisatorischen Grundlagen geschaffen worden sind, um den Service eines “Kita-Online-Portals” auf den Internetseiten der Stadt Braunschweig anbieten zu können.
Entwürfe:
1. Schritt: Suchmaske
2. Schritt: “Visitenkarte”
3. Schritt: “Auftritt”
Im Hinblick auf den Antrag der BIBS-Fraktion in der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 22.04.2010 besteht dann auch die Möglichkeit, sich über eine Suchfunktion alle freien Betreuungsplätze (einrichtungsbezogen und als Gesamtübersicht) anzeigen zu lassen. Über das weitere Vorgehen wird der Jugendhilfeausschuss am 02.09.2010 unterrichtet.
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 27.08.2010
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 27.04.2010
Presse
Online-Börse für freie Kita-Plätze, BZ vom 06.09.2010
Die BIBS-Fraktion hat für den Jugendhilfeausschuss am 22.04.2010 beantragt, dass die Stadt auf ihren Internetseiten Auskunft über nicht belegte Plätze in Kindertagesstätten und Einrichtungen der Schulkindbetreuung geben soll.
Der Jugendhilfeausschuss hat nun diese Anregung aufgenommen und die Verwaltung beauftragt, die Umsetzung zu prüfen und das Ergebnis dem Fachausschuss in der ersten Sitzung nach der Sommerpause am 02.09.2010 vorzustellen.
Während der Sitzung hat BIBS-Ratsfrau Heiderose Wanzelius den Antrag dahingehend abgeändert, dass statt der beantragten sofortigen Einrichtung einer “Kinderbetreuungs-Platzbörse” die Verwaltung die Umsetzung einer “Internet-Plattform” prüfen möge. Damit konnte der Jugendhilfeausschuss den Prüfauftrag sogar einstimmig beschließen!
“Sollte die Stadt nach den Sommerferien die Internet-Plattform wirklich einrichten, wäre das eine erhebliche Erleichterung für Eltern, schnell und direkt diejenige Einrichtung zu kontaktieren, die über freie Plätze verfügt”, freut sich BIBS-Ratsfrau Heiderose Wanzelius über den Teilerfolg der BIBS-Fraktion. “Eine Buchung von Plätzen direkt über die Internet-Plattform halte ich dagegen für nicht sinnvoll. Eltern und Einrichtung müssen schon selbst sehen, ob sie zueinander passen.”
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 27.04.2010
Nach Ansicht der BIBS-Fraktion sollte eine Internet-Plattform gezielt darüber Auskunft geben, welche Einrichtung über freie Kapazitäten verfügt. Die suchenden Eltern müssten dann keine aufwendigen Eigenrecherchen mehr betreiben und bräuchten nicht selbst jede einzelne Einrichtung kontaktieren. Bislang gibt es keine zentrale Stelle, die Auskunft über freie Kapazitäten gibt, obwohl einmal pro Quartal die Auslastung bei sämtlichen Einrichtungen abgefragt wird. Im 1. Quartal 2010 belief sich die Auslastung im Krippen-, Kindergarten- und Schulkindbereich auf 99,1%, das entspricht 81 nicht belegten Plätzen. Im Anhang der Auslastungssituation für das 4. Quartal 2009 sind die Belegungen sogar pro Einrichtung aufgelistet. Diese Daten müssten nur noch auf den Internetseiten der Stadt eingepflegt werden.
Im Laufe eines Kindergartenjahres werden durch Zu- oder Wegzug immer wieder Plätze frei, oder Eltern möchten Plätze tauschen. Auch entgehen der Stadt durch die Nichtbelegung von Plätzen Einnahmen.
Die Internetauftritte der Städte Wolfsburg, Hannover und Göttingen stellen diese Informationen über freie Plätze in der Kinderbetreuung bereits zur Verfügung:
Kinderbetreuungsbörse online der Stadt Hannover
Kinderbetreuung in Göttingen
Kindertagesstätten-online der Stadt Wolfsburg
Planungstag im Jugendamt
Alljährlich beraten Kindergartenträger und Stadt auf einem Planungstag über die Anpassung der Angebote im Kindertagesstättenbereich und in der sonstigen Schulkindbetreuung. Bisher war es üblich, die Ergebnisse der Expertenrunde auch im Rat zu beschließen. Doch auf der Ratssitzung am 20.05.2009 wurde diese Praxis erstmals durchbrochen: Die Vorlage der Stadt für den Jugendhilfeausschuss am 15.05.2009 streicht elf Anträge auf Ausweitung der Kinderbetreuungszeiten, die der Planungstag als förderungsfähig angesehen hatte und nimmt dafür drei neue Anträge auf Einrichtung von Schulkindbetreuungsgruppen in Volkmarode, Völkenrode und Querum hinzu. Änderungsanträge der Grünen und der SPD auf Berücksichtigung aller Anträge werden zwar vom Jugendhilfeausschuss in einer Sondersitzung am 11.05.2009 dem Rat zum Beschluss empfohlen, jedoch mit der CDU/FDP-Mehrheit auf der Ratssitzung am 20.05.2009 wieder gekippt.
Die Stadt Braunschweig hat sich als oberste Priorität die Verbesserung der Kinderbetreuung (Programm- und Handlungsrahmen von 2007 bis 2011: “Junge Familien für wachsende Stadt“) zum Ziel gesetzt. Dem widerspricht der Ratsbeschluss völlig. Die BIBS-Fraktion spricht sich für die Berücksichtigung aller auf dem Planungstag am 24.03.2009 vorgeschlagenen und zusätzlich später hinzugefügten Anträge aus.
Schulkindbetreuung als kommunale Aufgabe
Pressestimmen
Elternprotest gegen Pläne für Kindergärten, BZ vom 04.06.2009
Eltern fordern Ausweitung der Kinderbetreuung, BZ vom 13.05.2009
Kurze Beine, Kurze Wege – BIBS-Zusammenfassung des Workshop zur Schulkindbetreuung
Protokoll des Workshop zur Schulkindbetreuung von Jugendhilfe- und Schulausschuss