Rodungen des Querumer Forstes auch am Sonntag
Nach Aussage des Pressesprechers der Flughafengesellschaft sei der Beginn eine “kurzfristige Entscheidung gewesen”, da das Wetter gut und ein Harvester frei gewesen sei.
Abholzung hat begonnen, nb vom 10.01.2010
Auch am Sonntag, den 10.01.2010 gehen die Rodungsarbeiten trotz Sonntagsruhe weiter. Die vielen aktiven Naturschützer und engagierten Bügerinitiativler bringen die “Ernte”-Maschine (Harvester) immer wieder zum Stehen und behindern damit bis zur Abweisung des beim Verwaltungsgerichts vom NABU eingereichten Antrags auf Baustopp die Fällungen.
BIBS-Fraktionsvorsitzende Heiderose Wanzelius ist vor Ort: “Der Aufforderung, uns eine Genehmigung für die Sonntagsarbeit zu zeigen, konnte die Einsatzleitung erst nicht nachkommen, dann wurde uns mitgeteilt, dass laut Niedersächsischem Forstrecht Sonntagsarbeit ohne Genehmigung möglich sei. Eine fragwürdige Begründung, da es sich hier ja nicht um Forstarbeiten, sondern um ein Bauvorhaben handelt.”
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 10.01.2010
Die Rodungen haben trotz ungeklärter Eigentumsverhältnisse begonnen. Damit sollen unumkehrbare Tatsachen geschaffen werden. Mehrere Eigentümer haben immer wieder erklärt, dass sie ihre Grundstücke für die Verlängerung der Start- und Landebahn nicht hergeben werden.
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 08.01.2010
Warum ein Pilot sein Grundstück nicht für den Flughafen hergeben will, BZ vom 08.01.2010
Als Reaktion auf eine BIBS-Anfrage außerhalb von Sitzungen hatte die Flughafengesellschaft nach Angaben der BZ noch benötigte Waldflächen im Besitz der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) am 06.01.2010 von der SBK für 99 Jahre gepachtet. Engagierte BürgerInnen haben mit fünf Fragen, fünf Thesen, die an Kirchen angeschlagen wurden, die Kirche an ihre moralisch-ethische Verantwortung erinnert. Die Thesen und Fragen der Bürgerinitiative Baumschutz sind am 07.01.2010 dem Landesbischof Weber der evangelisch-lutherischen Landeskirche Braunschweig übergeben worden. BIBS-Fraktionsvorsitzende Heiderose Wanzelius fordert die Gemeinden in einem offenen Brief an die Landeskirche auf, eine klare Position zu der geplanten Flughafenerweiterung zu beziehen.