In der Ratssitzung am 22.02.2011 hat die BIBS-Fraktion beantragt, dass nach den fortwährenden Kostensteigerungen jetzt die Stadtteilbäder saniert werden und das Projekt “Spassbad” zu den Akten gelegt wird. Alternativ sollte auch eine Bürgerbefragung durchgeführt werden – die jährliche Fortführung dieser nicht bindenden Bürgerbeteiligung hatte der OB noch kurz zuvor bei der Abstimmung über den Eintracht-Stadion-Ausbau in Aussicht gestellt. Abgelehnt wurde der BIBS-Antrag dennoch.
Presse:
Stadtbadchef Scharna: Erlebnisbad wird nicht teurer werden, BZ vom 14.01.2011
Nächster Streit um Bäder-Ausschreibung, BZ vom 16.08.2010
“Ausschreibungen sind kein Wunschkonzert”, BZ vom 18.06.2010
Erlebnisbad: Verhandlungen gescheitert, BZ vom 16.06.2010
Teureres Bad, höhere Folgekosten, BZ vom 17.03.2010
Spaßbad: Ein Fass ohne Boden
Die Kosten explodieren und die Stadtbad GmbH bleibt nach europaweiter Suche auf einem einzigen Interessenten sitzen: 2007 noch für 17,5 Mio. Euro fehlgeplant, später auf rund 20 Mio. Euro nachgebessert, und nun voraussichtlich bei 26 Mio. Euro angekommen, soll das Spaßbad nun frühestens im Frühjahr 2012 eröffnet werden.
Pressemitteilung der BIBS-Fraktion vom 15.03.2010
Die Stadt hat am 16.03.2010 in einer Mitteilung zum Neubau eines Freizeit- und Erlebnisbades bekanntgegeben, dass sich die Eröffnung des Spaßbades verzögere. Die angestrebte Fertigstellung ist nun für das Frühjahr 2012 anvisiert.
Zudem sei es zu unerklärbaren Kostensteigerungen gekommen: Der Rat im Februar 2007 hatte das Spaßbad noch für rund 17 Mio. Euro beschlossen, nun kommt die Verwaltung bereits auf 26 Mio. Euro!
2007 hatten sich 31.000 BürgerInnen in einem Bürgerbegehren gegen das Spaßbad und für den Erhalt ihrer Stadtteilbäder ausgesprochen. Durch einen Formfehler wurde das Verfahren damals für unzulässig erklärt. In der Mitteilung der Stadt wird betont, dass Kostensteigerungen in Höhe von 3,1 Mio. Euro auf die Zeitverzögerung, verursacht durch das Bürgerbegehren zurückzuführen sind. Das ist schlichtweg falsch: Nach dem Baukostenindex des statistischen Bundesamtes wären bei einem halben Jahr Verzögerung 2007 1,1% der Baukosten als Erhöhung anrechenbar. Das ergäbe einen Betrag von 220.000 Euro!
Die BIBS-Fraktion fordert: Spaßbadpläne raus aus der Schublade und ab damit in den Papierkorb!
Bürgerbegehren für unzulässig erklärt!
Die Mehrheit der Ratsfraktionen hat das Bürgerbegehren in der Verwaltungsausschusssitzung am 18.09.2007 abgelehnt. Wir bedauern diese Entscheidung sehr!… mehr
Ein Kommentar von “Mehr Demokratie e.V.”
Verwaltung erklärt Bürgerbegehren für ungültig
Zur Begründung führt die Verwaltung an, dass die Initiatoren die Kosten falsch berechnet haben. Grundlage sei, dass der Inhalt des Begehrens nicht die Kosten des Ratsbeschlusses überbieten darf. Bleibt die Frage: Wer gewährleistet, dass die in der Ratsvorlage definierten Kosten stimmen? Wer hat sie kalkuliert? Zur Pressemitteilung der Stadt Braunschweig.
Stellungnahme der BIBS
Stellungnahme von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Stellungnahme der Linkspartei
Stellungnahme der FDP
schriftliche Stellungnahmen der CDU und SPD sind nicht bekannt
Bürgerbegehren ist amtlich bestätigt
Am 24.08.2007 teilte 1. Stadtrat Lehmann in einer Pressemitteilung der Stadt Braunschweig mit, dass die notwendigen Stimmen für das Bürgerbegehren erreicht wurden.
Die sehr politisch bewertete Stellungnahme (die hinter vorgehaltener Hand geflüstert, nicht als seiner Feder entsprungen gilt…) versucht dabei das Ergebnis zu degradieren: “Nur” 23.327 gültige Stimmen wurden gezählt. Damit sind ca. 25% “überraschend” ungültig.
Leider fehlt eine sachliche Aussage, aus welchen Gründen ca. 8.000 Stimmen ungültig sind (fehlende Daten, doppelte Unterschriften, Unterschriften von nicht Wahlberechtigten in Braunschweig, etc.) An den Ständen haben beispielsweise viele Sympathisanten aus dem Umland unterschrieben.
Erstaunlich auch der aufgestellte Vergleich zum Bürgerbegehren Schlosspark: für dieses Bürgerbegehren waren 6 Monate Zeit, um Stimmen zu sammeln. Damit wurden im aktuellen Bürgerbegehren in einer weiter aus kürzeren Zeit im Verhältnis deutlich mehr Stimmen gesammelt. Zweitens sind das knapp halb so viel Stimmen, wie Oberbürgermeister Dr. Hoffmann insgesamt zu seiner Wiederwahl bekam (55.301). Drittens erweckt die Formulierung den Anschein, als ob Lehmann das partizipative Verfahren generell eher geringschätzend bewertet. Pressemitteilung der Stadt Braunschweig
Eine positive Bewertung im Sinne des Bürgerbegehren ebnete den Weg zur Wahlurne für alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger in Braunschweig. Dann entschiede die Bürgerschaft zu diesem Thema.
Es ist nach wie vor unverständlich, warum sich die Parteien gegen dieses Verfahren so streuben, denn die Entscheidung bleibt bis zu letzt offen.
Übrigens steht nachfolgendes im Leitbild zur Kommualwahl 2006 der SPD:
“Bürgerbefragung, Bürgeranhörung und Bürgerbegehren sind für uns unabdingbare Voraussetzung für mehr Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung. Diese Beteiligungsmöglichkeiten sind auszubauen.” (Quelle: www.spd-braunschweig.de)
Alles nur leere Wahlversprechen?
FürsprecherInnen für Bädererhalt auch aus CDU, SPD und FDP
Während für die Hallenbäder Wenden (Heidemarie Mundlos, CDU) und Nordbad (Nicole Palm, SPD) sowie das Freibad Waggum (Christiane Blass, FDP) immer mehr Fürsprecherinnen und Fürsprecher sowie konkrete Vorschläge zum Weiterbetrieb diskutiert werden, ist es sehr Still um das Badezentrum Gliesmarode geworden. Frank Gundel, BIBS-Ratsherr, erhebt die Stimme: Das Badezentrum Gliesmarode darf kein Bauernopfer werden!… mehr
BIBS-Pressemitteilung “Badezentrum Gliesmarode – ein Bauernopfer”,
22.06.07
Stadtgespräch zum Bürgerbegehren der Braunschweiger Zeitung
Am 23. Mai 2007 fand ein Stadtgespräch der Braunschweiger Zeitung zum Thema “Schwimmen in Braunschweig” in der Brunsviga dar.
BIBS-Zusammenfassung des Stadtgesprächs
Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 25.05.2007
BIBS-Fraktion unterstützt einstimmig Bürgerbegehren
Die geteilte Meinung innerhalb der BIBS-Fraktion zum Neubau eines Freizeit- und Erlebnisbads an der Hamburger Straße bedeutete keinesfalls die Aufgabe des politischen Engagements. Die Fraktion vertrat die Meinung, dass die Hallenbäder Wenden, Nordbad und das Badezentrum Gliesmarode sowie das Freibad in Waggum erhalten bleiben müssen.
10 Argumente für das Bürgerbegehren
Bis zum 25. Juni 2007 lief ein von Hansi Volkmann, Heinrich Betz und Ingeborg Wender angemeldetes Bürgerbegehren. Die notwendigen 19.523 (gültigen) Unterschriften von in Braunschweig wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger (Kommunalwahl) mussten erreicht werden.
Bürgerbegehren haben in Niedersachsen hohe Hürden im Vergleich zu den anderen Bundesländern zu stemmen. Der Verein Mehr Demokratie e.V. hat folgende Zusammenfassung dazu herausgegeben.
Allgemeines
Der Beginn der Diskussion
Die Monate Januar und Februar 2007 waren stark über die abwägenden Diskussionen zum Neubau eines Freizeit- und Erlebnisbades auf dem Gelände der heutigen Eissporthalle an der Hamburger Straße geprägt. Vorlage war, über den Neubau dieses Bades bei gleichzeitiger Schließung der Hallenbäder Wenden, Nordbad und dem Badezentrum Gliesmarode sowie dem Freibad Waggum zu entscheiden.
Die BIBS-Fraktion spricht sich gegen den geplanten Neubau aus. Sie erstellte ein Papier zur Diskussion und Meinungsbildung, dass Sie hier einsehen können.
Die Informationstour
Auf Vorschlag der SPD-Fraktion wurde die Stadtbad und Freizeit GmbH gebeten, eine Informationsreise zu anderen Freizeit- und Erlebnisbädern in der Bundesrepublik zu organisieren. An dieser nahm am 22.02. und 23.02.2007 für die BIBS-Fraktion Horst Steinert teil. Im Vorfeld zu dieser Informationstour recherchierte die Fraktion und stellte Fragen auf. Das Vorbereitungspapier können Sie hier einsehen.
Die Informationstour überzeugte unseren Ratsherrn Horst Steinert vom Bau eines neuen Freizeit- und Erlebnisbades. Seinen Erfahrungsbericht können Sie hier nachlesen.
Die Ratsitzung vom 27.02.2007
Zwei gegenüberstehende Meinungen in der BIBS-Fraktion
Damit stehen zwei Meinungen in der BIBS-Ratsfraktion gegeneinander. Die BIBS-Fraktion hat keinen Fraktionszwang. Solche Meinungsverschiedenheiten sind nicht leicht auszuhalten, gehören aber auch zum politischen Alltag. Jedes Ratsmitglied verantwortet das eigene Abstimmungsverhalten. Horst Steinert ist vom Neubau des Freizeit- und Erlebnisbades überzeugt. Die anderen BIBS-Ratsmitglieder stehen dem Projekt weiterhin ablehnend gegenüber.
Nachfolgend können Sie hier hier die von Ratsfrau Heiderose Wanzelius vorgetragene Ratsrede vom 27.02.2007 gegen den Neubau eines Freizeit- und Erlebnisbades nachlesen.
Weiteres zum Thema
Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Braunschweig (DGB) und das braunschweiger forum e.V., Verein zur bürgernahen Stadtplanung, starteten eine Befragung zu Schwimmbädern in Braunschweig. Die Ergebnisse können Sie hier einsehen.
Bäderinitiative verklagt die Stadt,
BZ vom 20.09.2007
Spaßbad-Gegner geben Listen mit 31.250 Unterschriften im Rathaus ab,
BZ vom 27.06.2007
Spaßbad: Sand im Getriebe bei der CDU, BZ vom 26.06.2007
30.000 Unterschriften gegen das Spaßbad, BZ vom 25.06.207
CSU in Wenden kritisiert die Spaßbadpläne, BZ vom 14.06.2007
Galgenfrist für die Eissporthalle: Abriss erst im März 2008, BZ vom 05.06.2007
Gegenwind für das Spaßbad aus der CDU, BZ vom 26.05.2007
Keine Annäherung im Spaßbadstreit in Sicht, BZ vom 25.05.2007
Spaßbad-Ausbau: 2 Mio. Euro für Fitness-Center, BZ vom 23.05.2007
Schon 21.000 Unterschriften für Bürgerbegehren gegen Spaßbad, BZ vom 16.05.2007
Mit schönen Computer-Bildern die Spaßbad-Gegner überzeugen, BZ vom 27.04.2007
Bei Bürgerbegehren fehlt Gelassenheit, BZ vom 23.04.2007
Listen aus der Umkleidekabine “gegrabscht”, BZ vom 30.03.2007
Stadt prüft Bürgerbegehren zum Spaßbad, BZ vom 28.03.2007
Schon 1000 Unterschriften gegen das Spaßbad, BZ vom 23.03.2007
Bürgerbegehren: Auch FDP signalisiert Zustimmung, BZ vom 17.03.2007
Bürgerbegehren: Erlebnisbad soll nicht gebaut werden, BZ vom 16.03.2007
Konkurrenz der Spaßbäder, Wolfsburger Zeitung vom 01.03.2007
Das große Spaßbad kommt, BZ vom 28.02.2007
Zugabe: Dritte Sauna, Sprungbecken, Rutsche, BZ vom 20.02.2007
Das Schulschwimmen geht Baden, Gifhorner Zeitung vom 14.02.2007
Das Spaßbad wird teurer als gedacht, BZ vom 14.02.2007
Linke schlägt Badezentrum West vor, BZ vom 12.02.2007
Freizeitbad: Kosten müssen erneut berechnet werden, BZ vom 02.02.2007
Freizeitbad an der Hamburger Straße: Im Februar soll entschieden werden, BZ vom 01.02.2007
Ein Rückblick in die Braunschweiger Zeitung von 1969 zeigt, dass das Thema Schwimmbäder schon damals sehr bewegte…mehr
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